Herr Gabriel hat im Grundsatz völlig Recht. Keine Waffen mehr ausliefern an Krisengebiete. Denn diese zurückgehaltenen Waffen können dann keinen Schaden mehr anrichten. Diese Grundeinstellung ist ehrenhaft.
Aber diese Grundeinstellung ist auch völlig blauäugig. Und diese Blauäugigkeit zahlen im gestoppten Rüstungsgeschäft der Firma Rheinmetall mit Russland wir Steuerzahler.
Das verlorene Geld würde mich in diesem Fall als Steuerzahler nicht stören, wenn es eine lohnende Investition wäre.
Aber die Tatsache ist, dass es hier auf diesem Planeten stets Schlupflöcher geben wird, durch die Waffen geliefert werden. Dazu ist die Geldgier vieler Menschen zu groß.
Und was mich besonders stört, sind die menschlichen Schicksale in Krisengebieten. Da kämpft Gut gegen Böse. Die Bösen haben sich lange vor Kampfausbruch Waffen besorgt. Jetzt metzeln sie wehrlose Menschen nieder, zum Beispiel die ISIS-Krieger im Irak.
Einige der Guten wollen sich das nicht gefallen lassen und würden gerne ihre Familien schützen. Sie sind aber machtlos und können das nicht, weil Menschen wie Herr Gabriel nicht den inneren Mut aufbringen, Risiken bei ihren Entscheidungen einzugehen und diesen Menschen Waffen zu liefern.
Jeder der so denkt wie Herr Gabriel, sollte sich mal in die Situation der Guten, die in Krisengebieten von Bösen traktiert werden, hineinversetzen.
Ich bin gegen Krieg. Ich bin gegen Waffen. Ich bin gegen Aggression. Aber ich bin dafür, dass sich Menschen gegen Aggression wehren sollten.
Am 05.08.2014 veröffentlicht