ich habe viele Jahrzehnte NUR an das Gute im Menschen geglaubt. Das hat in diesen Jahrzehnten mein Leben geprägt. Ich habe nie etwas gefordert. Habe immer geglaubt, dass andere schon sehen, dass ich etwas kann und das dann belohnt wird. Bei einigen
Und dann habe ich klar gesagt: Entweder ich bekomm diesen Job oder ihr müsst auf mich verzichten.
Und da sie das nicht konnten, haben sie mir den Job gegeben. Und sie wurden nicht enttäuscht. Und das über mehr als ein Jahrzehnt im Management.
Allerdings befand ich mich dann im sog. Manager-Haifischbecken.
Meinen Mitarbeitern wollte ich das nicht antun, was ich erfahren habe. Mich musste keiner auf eine Gehaltserhöhung ansprechen. Ich hab das vorher erkannt und nicht gewartet, sondern gehandelt.
Dann kam eine andere Führungsphilosophie in mein Unternehmen.
Kritisch und selbstbewusst handelnde Menschen waren da nicht mehr gefragt. Neue Seilschaften formierten sich und drängten Führungskräfte wie mich ins Abseits.
Um mich loszuwerden, musste ich fast 5 Jahre Mobbing über mich ergehen lassen. Habe das ertragen und nicht beklagt.
Hätte eh nichts gebracht. Allein war ich in dieser Zeit im Unternehmen. Kollegen wandten sich ab von mir, weil sie Angst hatten, bei Kontakt zu mir, Aufstiegschancen zu vergeben.
Das habe ich trotz allem gut überstanden. Ohne Krankenschein.
Damals entstand auch mein Buch.
Jedoch habe ich von da an der Blauäugigkeit im Leben abgeschworen.
Jeder soll an das Gute in sich glauben. Das ist wichtig. Jedoch stets das Gute Außen zu sehen, ist nichts als BLAUÄUGIG.
Meine Empfehlung: Geh auf alle Menschen zu und sei positiv zu ihnen eingestellt. Halte aber eine gewisse Distanz, bis du merkst, wie einer tickt. Dann verringere die Distanz oder erweitere sie.
Ich halte nichts von ungeprüfter Zuneigung. Denn dann bist du in unserer heutigen Gesellschaft schnell das Kaninchen vor der Schlange :-(
Am 06.11.2017 veröffentlicht