Amnestieaktion wegen verschwundener Munition

Die Amnestieaktion wegen verschwundener Munition bei der Bundeswehr, war aus meiner Sicht in Ordnung.


Wenn ich mir dieses Gesülze anhöre „KSK mauschelte bei verschwundener Munition“, da kommt mir das Essen hoch.
"Sesselfurzer", Bürokraten und ähnliche, die nicht wissen, wie es im Ernstfall läuft, maßen sich an, in den bequemen vier Wänden zu urteilen, was an der „Front“ zu laufen hat. Und mit wieviel Schuss Munition, sich ein Soldat im Ernstfall zu verteidigen hat.
Sicher ist es nicht in Ordnung, wenn Munition verschwindet. Damit könnten ja ev. unseriöse Geschäfte betrieben werden. Aber im Ernstfall, denk wohl jeder Mensch an sich. Ans Überleben im Einsatz.

Ich war 1973-1975 bei der Bundeswehr als Feldjäger tätig. Und oft im Einsatz in asozialen Milieus. Wir mussten damals auch wegen jeder verlorenen Patrone einen Bericht schreiben. Das war mir zu dumm. Also hatte ich - wie auch andere Kollegen - immer ein bis zwei Patronen in der Tasche, die nicht registriert waren. Und das gab mir auch zusätzliche Sicherheit.

Dies auch zu meinem Schutz. Ich wollte mir nicht von Oben sagen lassen, mit wieviel Patronen ich im Ernstfall mein Leben verteidigen sollte. Und die "Bösen" konnten nicht zählen, ob im Ernstfall alle Munition verschossen wurde.
Denn es geht, es ging um Mein Leben. Und nicht um das Leben eines „Oberen“ von mir.

Und ich hab da volles Verständnis, wenn Soldaten im Kriegseinsatz das ähnlich sehen. Sind oder waren sie doch größeren Gefahren ausgesetzt, als ich damals 1973.

All den Politikern im Bundestag, die für die „Munitions-Amnestie“ bei der Bundeswehr kein Verständnis haben bzw. hatten muss ich zurufen: „Was für arrogante Volksvertreter seid Ihr. Ihr habt keine Ahnung was im Kampf abläuft, aber maßt Euch an, über Leben und Überleben unserer Soldaten zu entscheiden". Damals war die Bundeswehr noch kein „Spielball“ der Politik. Heute leider schon. Und deshalb würde ich heute meinen Kopf nicht für Politiker hinhalten, die keine Ahnung vom Kampfeinsatz haben und nur ihre Seite sehen und dann über andere BESTIMMEN wollen, wie sie sich in der Not und im Einsatz zu verhalten haben.
Vertrauen zu den Soldaten, die für ihr Land einstehen, sieht anders aus.

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Am 16.07.2021 veröffentlicht