„Verstehen“ ist heutzutage verboten oder verpönt.

Ich war mehrere Jahrzehnte als Kommunikationstrainer tätig. Und wenn man Menschen unterstützen will, mit anderen Menschen gut auszukommen, ist es besonders wichtig, alle Gesprächspartner zu achten.


Höflichkeit ist im Alltag, tagaus, tagein, angebracht. Und Respekt haben vor ALLEN Menschen, insbesondere vor alten und gebrechlichen Menschen. Stets habe ich in meinen Seminaren dargelegt, dass ein gutes verbales Miteinander auch wichtig ist, für eine gutes Gespräch, für eine gute Diskussion.

Die eigene Meinung sanft mitteilen. Nicht sagen, „... das ist nicht in Ordnung“, sondern behutsam zustimmen, bevor ich meine eigene Meinung darlege.

Zustimmen ist wichtig, was aber noch lange nicht heißt, jemandem Recht geben. Zustimmen in abgeschwächter Form kann beispielsweise so lauten: „ - Das ist richtig. – Das kann ich verstehen. – Gut, dass Sie das ansprechen. – Gut, dass Sie das so offen sagen.“
Durch diese vier Formen der Zustimmung kannst du (fast) alle verbalen Attacken positiv auffangen. So wie der Deich, der die Welle nicht abprallen lässt, sondern sanft auffängt.

Gute Kommunikation, gute Diskussionen sind heutzutage, insbesondere in der Politik, verpönt. Da gilt die Devise, erst gar keine Diskussion aufkommen zu lassen, den Gesprächspartner möglichst schnell abzuwürgen und ihn mundtot machen.

Jemanden zu verstehen, wie ich es in meinen Seminaren gelehrt habe, absolut Fehlanzeige. Verstehen wird sogar umfunktioniert zum „Schimpfwort“. Wie zum Beispiel bei „Putin-Versteher“.

Aber wer nicht verstehen will, der entscheidet für sich selbst, dass er DUMM bleiben will. Das ist für mich die logische Konsequenz aus „nicht verstehen wollen“. Also: „dumm bleiben wollen“. Und dies ist heute bei vielen Politikern, insbesondere auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene, offensichtlich Fakt.

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Am 25.11.2023 veröffentlicht