Energien (aus „Standfest - Das Manager-Brevier“)

In unserem Leben dreht sich alles um Energien! Ohne Energie geht nichts. Deshalb ist es wichtig, sich mit der Frage zu befassen: Woher kommt die Energie und wie setzen wir sie frei?


Kraft und Energie kommen stets aus dem Zentrum. So auch beim Menschen. Die Energie beim Menschen ist ein Bündel der Kraft des Körpers, des Geistes und des seelischen Befindens. Dieses Wissen ist wichtig beim Kämpfen.

Viele Menschen wissen nicht, welche enorme Kraft und Energie in jedem Menschen steckt.
Wer aber weiß, welche enorme Kraft und Energie ein Mensch freisetzen kann, der ist in der Lage, Großes zu leisten.

Wussten Sie beispielsweise, dass der menschliche Knochen fünfmal stärker ist als Stahl?

Bei Kampfsportvorführungen wird oft gezeigt, wie stark unsere Knochen sind. Da werden Bretter und Flusskieselsteine mit der Hand oder dem Fuß zerschlagen.

Wenn unsere Kochen nun fünfmal stärker sind als Stahl, heißt das nicht, dass ich mit der Hand eine Stahlplatte zerschlagen kann.

Unterstellen wir einmal, der Mensch würde bei verstärkter sportlicher Bewegung und vernünftiger Lebensweise 100 Jahre alt werden. Ein Roboter, aus Stahl erstellt, hätte da beispielsweise als Bodenturner keinen so guten Haltbarkeitswert. Das Material würde bei der Beanspruchung über die Jahre brüchig werden.

Der menschliche Knochen dagegen, regeneriert ständig. So heißt es beispielsweise in dem Buch »Anatomie Atlas« von Thomas O. McCracken: »Knochen bestehen aus lebenden Geweben, die Kalzium und andere Minerale speichern und Blutzellen bilden. Das Knochengewebe enthält Zellen und diese umgebende Knochenkittsubstanz (Matrix), die sich ihrerseits zusammensetzt aus ca. 35 % Protein, vor allem Kollagen (sorgt für Biegsamkeit), und etwa 65 % Mineralsalzen, vor allem Kalzium- und Phosphatsalzen, die für die Härte
der Knochen wichtig sind. Diese Kombination macht Knochen fünfmal so stark wie Stahl.«

Wer diese Erkenntnis hat, der weiß, ich kann meinen Knochen schon etwas zumuten. Wer das nicht weiß und seine Knochen in Watte packt, der wird auch nicht soviel Freude an seinem Körper haben.

Das Gleiche passiert auch mit unseren Muskeln. Wer meint, er müsse sie schonen, kann nicht so viel leisten. Das sieht man am Besten bei Menschen, die infolge eines Beinbruches eine Gipsbandage anlegen mussten.

Nach 3-6 Wochen hat sich die Muskelmasse des Beines so weit abgebaut, dass das Bein wesentlich dünner ist als das gesunde Bein. Es ist deshalb wichtig, dass wir unsere Knochen einem gewissen Druck aussetzen, zum Beispiel beim Sport. Der Knochen wird automatisch stärker. Wir können das mit dem Turm eines Lastenkranes vergleichen. Sobald mehr Gewicht zu transportieren ist, müssen die Streben innerhalb des Turmes verstärkt werden. Das vollbringt unser Körper automatisch.

Umgekehrt ist festzustellen, wenn ein Mensch wenig von sich selbst erwartet, weil er beispielsweise glaubt, er schaffe etwas nicht, dann kann er – gemessen an seinen Möglichkeiten – auch keine Höchstleistung bringen.

Oft schafft er dann noch nicht einmal Normalleistung. Wollen Sie also etwas Besonderes leisten, dann müssen Sie zunächst an Ihre Energie glauben. Der Glaube allein genügt jedoch nicht: Ihr Wollen und Ihre Tatkraft sind ebenfalls gefragt.

Ich habe dies mit Kampfsport realisiert. Drei bis viermal die Woche trainieren. Wenn der Beruf oder die Familie das nicht mitmacht, dann habe ich mir Zeiten ausgesucht, die beide nicht tangierten. Training morgens um 06:30 Uhr oder Joggen abends ab 22:30 Uhr.

Beim traditionellen Kampfsport kommt hinzu, dass jede Bewegung mit wissenschaftlicher Gründlichkeit konzipiert wurde. Durch das permanente kraftvolle Wiederholen dieser Techniken lernt man mit Geduld und Entschlossenheit alle Schwierigkeiten zu überwinden. Man bekommt so das Gefühl, jedem Gegner – jederzeit und an jedem Ort zu widerstehen.
Wer sich mit traditionellem Kampfsport intensiv auseinandersetzt, der wird alle Menschen respektieren. Er weiß: die beste Konfliktlösung bei Gewaltdrohung – ist die einvernehmliche Lösung.

Die Bewegung am Rande der Leistungsgrenze fordert auch in beachtlichem Maße die geistige Konzentration. Die körperlichen und geistigen Anstrengungen regen zum ständigen Nachdenken über das eigene Tun an.

Bewusst Leben – das ist die Folge – und dieser Lebensstil führt automatisch zur persönlichen Zufriedenheit. Dann ist man auch fähig, die eigene Umwelt intensiv und positiv zu beeinflussen.

www.standfest-managerbrevier.de

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Am 18.11.2013 veröffentlicht